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Inhalt: Widmer, Mauela, Koautorin Wilhelm Keller hat in den 1970er Jahren unter dem Titel Ludi musici bahnbrechende Materialien für die Früh- bis Späterziehung herausgegeben, die teilweise bis heute an Kindergärten, Schulen und Musikschulen Verwendung finden. Mit den EXEMPLA LUDI MUSICI sind Beispiele aus allen vier Bänden seiner legendären Reihe zusammengefasst und mit weiteren Gestaltungsideen von seiner Tochter Manuela Widmer versehen worden. Mögen sie eine neue Generation von Spielbegeisterten anregen, dieses zeitlose Material die Spiellieder, Sprachspiele, Sprechstücke, Schallspiele wiederzuentdecken. Kellers pädagogischer Anspruch bestand in der zutiefst humanistisch geprägten Art und Weise der Vermittlung von Spielimpulsen in den verschiedensten Gruppen von Kindern, aber auch bei Familienfreizeiten und anderen Gruppen im Sinne einer inklusiven Arbeitsweise zur Überwindung von vielerlei institutionellen Grenzen. Seinen musikalisch-szenischen Spielwerken ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Dort ist versammelt, was bisher eher verstreut schwer zu finden war: das umfassende Weihnachtsspiel Schweig, Eselein, still, das Märchen Rumpelstilzchen sowie einige szenisch aufbereitete Kantaten.
100 Jahre Wilhelm Keller: Künstler - Forschergeist - Pädagoge - Humanist Pazifist - Visionär Dieses Buch vermittelt einen spannenden Einblick in das Leben und Schaffen Wilhelm Kellers: mit anschaulichen Texten, vielen Fotos und natürlich zahlreichen musikalischen Werken, die hier nicht nur in Notenform erscheinen, sondern viele davon auch auf der beiliegenden CD. Wilhelm Keller, Komponist, Musiktheoretiker und Musikpädagoge, lernt Carl Orff 1949 persönlich in Salzburg kennen. Der junge Keller ist gleichermaßen fasziniert vom künstlerischen wie vom pädagogischen Werk Orffs und bietet ab den 1950er Jahren seine Mitarbeit für die Verbreitung des Orff-Schulwerks an, die Orff sehr dankbar annimmt. So überträgt er Keller 1950 die Einführung in das Orff-Schulwerk bei der Tagung für Neue Musik und Musikerziehung in Bayreuth. Es wäre aber völlig verfehlt, Wilhelm Keller als Orffianer abzutun. Keller war ein Mensch mit einer Fülle von Begabungen und Interessen, eine starke eigenständige künstlerische wie pädagogische Persönlichkeit und einer, der sich stets mutig eingemischt hat, wenn er beobachtete, dass grundlegende Menschenrechte Schwächerer missachtet wurden. Bereits in den 1960er Jahren beginnt der bildungspolitisch aktive Keller sich für den Einsatz des Orff-Schulwerks im Rahmen von heil- und sonderpädagogischen Arbeitsfeldern zu bemühen, wird zum Vorreiter einer inklusiven Musikpädagogik. Dafür kreiert er neues musikpädagogisches Material in seiner bis heute aktuellen Veröffentlichungsreihe Ludi musici, die wie viele seiner Chorwerke bei FIDULA erscheinen, mit dessen Gründer Johannes Holzmeister, dessen Sohn und Nachfolger Georg Holzmeister und deren Familien ihn eine lebenslange Freundschaft verbindet.